I sent about the following text to a couple of Austrian media today, hoping to stir something up regarding the Austrian Standards Institute‘s (ON‘s) yes to OOXML and their future actions, esp. who they are going to send to the final decision round in Geneva in February 2008, which they have to announce to ISO by Dec. 11th. Earlier today, I had already contacted the ON with a bit of a lenghty e-mail pointing out the well-known main concerns about OOXML (no reply so far). If you don’t know exactly what I’m writing about, get yourself informed at nooxml.org, and if you care a bit for the Free Software world, sign their petition, spread the word, do something! You’ll find some people say that Sweden’s original (and probably sponsored) Yes to OOXML was turned into an abstention by, among other factors, the (Swedish) blogosphere! That is, go Austrians, I guess!
The contents of my message in German, as directed to Austrian media:
Als Reaktion auf das immer populärere offene Office-Dokument Format OpenDocument, das vor etwa einem Jahr als ISO 26300 weltweit standardisiert wurde, versucht Microsoft seit einiger Zeit sein eigenes “offenes” XML-basiertes Format für Office-Dokumente von der ISO standardisieren zu lassen, um seine Marktführerstellung nicht gefährden zu lassen. Das OpenDocument-Format findet vor allem durch das freie Open Source-Officepaket OpenOffice Verbreitung und wird von immer mehr Institutionen weltweit für elektronische Dokumente empfohlen und eingesetzt (angefangen bei Massachusetts über einige EU-Staaten bis hin zu Japan und Vietnam, siehe http://en.wikipedia.org/wiki/OpenDocument). Kritiker befürchten, dass der Markt damit einen mangelhaften, unausgereiften und überflüssigen Standard (von ca. 6000 Seiten) oktroyiert bekommen könnte, der hauptsächlich zur Wahrung von Microsofts Interessen gegen die Konkurrenz und den Open-Source-Sektor dient.
Die außergewöhnliche Situation, einen Standard zu überprüfen, der auf Einsatzgebiete zugeschnitten ist, die bereits hinreichend von einem anderen Standard abgedeckt sind, hat zu einigermaßen großer Aufregung in den zuständigen Gremien und nationalen Standardisierungs-Komitees geführt. In zwei zurück liegenden Abstimmungsrunden wurde OOXML nicht akzeptiert, obwohl es zu einigen Unregelmäßigkeiten kam, da die Delegierten der Normierungsinstitute einzelner Länder Microsoft-Mitarbeiter oder Geschäftspartner waren; aus diesem Grund zog zB die schwedische Delegation ihr Ja nachträglich zurück. Darüber hinaus hatte das ansonsten recht überschaubare zuständige Gremium plötzlich Zugang von Ländern, die sonst nicht vertreten waren. (Übersicht, Links und Petition auf noooxml.org)
Bis 11.12. müssen von den nationalen Normierungsinstituten Delegationen nominiert werden, die zur endgültigen ISO-Abstimmung über OOXML Ende Februar in Genf entsandt werden. Wie im weitergeleiteten Mail ersichtlich, werden zumindest Portugal und Irland von Microsoft vertreten werden; einige andere Ländern offenbar durch enge Geschäftspartner, wodurch die Abstimmung möglicherweise zur Farce werden könnte. Ich habe bereits per E-Mail versucht, vom Österreichischen Normierungsinstitut (ON) zu erfahren, wer die österreichischen Delegierten sein werden, bis jetzt aber keine Antwort erhalten. Vielleicht lässt sich mit journalistischen Connections ein bisschen Licht in die Sache bringen; das wäre vielleicht insbesondere interessant, als Österreich bei den letzten Abstimmungsrunden schon für OOXML gestimmt hat, und trotz des erheblich kaputten und überflüssigen Standards nur einen einzigen Kommentar zum Vorschlag eingebracht hat, während Negativ-Abstimmer wie FR oder UK um die 600 hatten…
Hi…
Freut mich dass du dich dafür einsetzt. Ich habe ja auch “ein wenig” rumtelefoniert in der Sache.
Ich habe mit Menschen vom ON gesprochen und mir wurde auch ein Gesprächstermin angeboten.
Also wenn du gerne die Menschen persönlich treffen willst dann mail mir..
Sonst: Was sagst du dazu wenn wir uns bei dem Thema zusammentun?! Denke da könnten wir viell. mehr erreichen..
Mail mir einfach..
Gruss
Stefan